Mehr Was ist Schlaraffia

Was ist Schlaraffia ?

Was ist Schlaraffia?

EIN SELTSAMER NAME 


Im Grunde ist die Sache ganz einfach: Schlaraffia ist kein obskurer Geheimbund und hat auch nichts mit der bekannten Matratzenfirma zu tun ... 

Die Schlaraffia, von der hier die Rede ist, ist ein kunstbeflissener Verein, in dem sich Herren treffen, die Freude an Kunst und Humor haben und die der Freundschaft einen hohen Stellenwert beimessen. Dieser weltweit vertretene Bund wurde 1859 von einer Gruppe von Künstlern in Prag gegründet, die zumindest in ihrer Freizeit dem damals herrschenden Standesdünkel und dem Streben nach Ehren und Auszeichnungen etwas entgegensetzen wollten. 

Den echten Wert einer Persönlichkeit sahen sie in ihrer Leistung und Herzensbildung und nicht in Herkunft oder materiellem Besitz. 


Die schlaraffischen Grundsätze von Kunst, Freundschaft und Humor, zu denen sich die Toleranz gesellt, prägen bis in die heutige Zeit das schlaraffische Spiel. Durch sie wird es möglich, über das Alltägliche und Berufliche hinaus in einem Kreis von Gleichgesinnten Lebensfreude und Entspannung zu finden. Àltere, dem Berufsleben bereits entronnene Mitglieder können generationenübergreifendin ihrem neuen Lebensabschnitt interessante Anregungen und neue Freunde gewinnen. 

Das schlaraffische Spiel

WAS TUN SCHLARAFFEN? 


In Schlaraffia gilt: Es wird gemacht, was Freude bringt ! 

Einer kann gut vortragen, ein anderer kann singen oder zeichnen, wieder ein anderer spielt ein Instrument. Musik, Prosa oder Poesie - ernst oder heiter - lyrisch oder auch spöttisch: Alles wird geachtet und wohlwollend aufgenommen. Nur Gespräche über Politik, Religion und geschäftliche Angelegenheiten oder Zoten sind bei den schlaraffischen Treffen nicht erwünscht. 


Schlaraffen treffen sich im Winterhalbjahr einmal wöchentlich - vorausgesetzt natürlich, dass Gesundheit und Beruf dies zulassen. Im Sommer dagegen finden verschiedene Veranstaltungen (gemeinsam mit Partnern, Kindern und Gästen) statt. Und da ist noch eine Eigenart des schlaraffischen Spiels zu nennen: 

Die wöchentlichen Treffen der Schlaraffen (»Sippungen« genannt) finden in Form eines persiflierenden Ritterspieles statt: Das Sippungs-Geschehen ist mittelalterlich-romantisch geprägt, jeder Schlaraffe trägt einen selbst gewählten Ritternamen. Eine altertümlich klingende Ausdrucksweise und geistvolle Spielregeln schaffen ein wechselvolles Rollenspiel, hinter dem das Alltägliche zurücktritt.

Wer sind die Mitspieler?

SCHLARAFFEN SIND ...


... Männer jeden Alters, die

  • Dichtung, Literatur, Musik und andere Künste mögen
  • Humor und Wortspiel lieben
  • zuhören können und wollen
  • Freundschaft und Verlässlichkeit schätzen
  • gerne etwas vortragen oder darbieten möchten

Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob Sie Profi oder Amateur sind.


Sie haben Interesse?

MÖCHTEN SIE MEHR WISSEN?


All dies ist reichlich theoretisch. Es gibt interessante Bücher und Broschüren über das schlaraffische Spiel. 


Aber wie wäre es, wenn Sie sich einmal ohne Zwang und Verpflichtung bei Schlaraffia selbst umschauen würden? 


Ein wenig neugierig geworden auf das schlaraffische Spiel?

Wenn ja, dann könnten Sie einiges mehr über Schlaraffia erfahren: 

Sprechen Sie uns einfach unter der Rubrik Kontakt an. Herr Fritz Funke oder ein anderes Mitglied wird Ihnen antworten oder ruft Sie auch gerne zurück, wenn Sie das möchten. 


Weitere Informationen finden Sie auch auf den Seiten der Allschlaraffia unter www.Schlaraffia.org.

SCHLARAFFIA FRYBURGIA BRISGAVIAE

SCHLARAFFIA FRYBURGIA BRISGAVIAE


Der Freiburger Ortsverein der Schlaraffia wurde im Jahr 1880 gegründet und besteht bis heute unter dem Namen Schlaraffia Fryburgia Brisgaviae e.V.


Sippungen:

1. Oktober bis 30. April  (freitags 20 Uhr)

»Breisgauburg«  Linnéstr. 16,  79110 Freiburg i.Br.



                   »Flyer zum Herunterladen«



Schlaraffia®



... oder die Kunst, sich nicht so wichtig zu nehmen




Wappen

Wir haben einen Vogel und bekennen uns mit Freude dazu. 


Begonnen hat unser Spiel 1859 in Prag. Es war von Anfang an als Persiflage angelegt und sollte als harmlos heiteres Streben nur der Pflege von Kunst, Freundschaft und Humor dienen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wir spielen immer noch nach den gleichen Regeln – weltweit – und sind ein Männerbund (Artenschutz) geblieben. Es ist ein skurril anmutendes Spiel. Das soll es auch sein und es funktioniert nur so. Wir sind weder eine Narrenzunft noch ein Geheimbund. Mitglied kann jeder werden und es spielt überhaupt keine Rolle, was er im profanen Leben ist oder darstellt oder wie er sich gern sähe. Bei uns gelten nur die Regeln unseres Spiels. Sie sind das Einzige, was wir wirklich ernst nehmen, weil das bei einem Spiel so sein muss. Wer Spaß daran finden kann, ist uns willkommen. 

Ritter

„Stein des Anstoßes“ war damals in Prag ein sich sehr elitär dünkender Herrenklub namens „Arkadia“. Eine Reihe von Künstlern, die dort keine Aufnahme fanden oder es auch gar nicht wollten, gründeten daraufhin den „Proletarierverein“, der sich bald „Schlaraffia“ nannte. Warum so, blieb das Geheimnis unserer Gründungsväter, mit Wohlleben hatte es nichts zu tun. Sie wählten die Form eines Ritterspiels, um den Dünkel des Adels und das aufgeblasene Beamtentum mit seiner Titel- und Ordenssucht und diverse zu jener Zeit beliebte Riten zu verspotten, wobei man noch die Zensur unterlaufen und die allgegenwärtigen Polizeispitzel täuschen musste. Bald entstanden weitere „Schlaraffen-Reyche“ in anderen Städten, so auch 1880 in Freiburg die „Schlaraffia® Fryburgia Brisgaviae“. 


Die Zeiten haben sich geändert, aber Anlass, Eitelkeiten aufs Korn zu nehmen, gibt es immer noch reichlich. So finden sich die Schlaraffen von Oktober bis April jeweils an einem bestimmten Abend in der Woche – bei uns ist es der Freitag – kostümiert mit Helmen und Rüstungen aus Stoff und Schwertern aus Holz zu ihrem heiteren Spiel in ihrer „Burg“ ein und erfreuen einander mit Wortbeiträgen, musikalischen oder sonstigen Darbietungen. Nur Politik, Religion und Geschäft müssen außen vor bleiben. Jeder ist eingeladen mitzuwirken und sich einzubringen. Niemand soll glauben, er könne das nicht. Er muss eigentlich nur das Augenzwinkern beherrschen und auch über sich selbst lachen können, das allerdings schon. 

Uhu

Wenn Sie mehr über die Schlaraffia® wissen möchten, finden Sie im Internet zusätzliche Informationen z.B. bei Wikipedia.org oder unter www.schlaraffia.org. Noch besser ist es, Sie nehmen einfach unter der Rubrik Kontakt Verbindung mit uns auf. Erklären kann man Schlaraffia letztlich nicht, man muss es erlebt haben. Ob Ihnen unser Spiel zusagt, können Sie zunächst als „Pilger“ und anschließend während Ihrer Zeit als „Prüfling“ testen. Nach der Aufnahme wird man erst Knappe, dann Junker und erreicht schließlich mit dem Ritterschlag den höchsten Stand. 


Der Vogel ist übrigens ein Uhu. Das ist wieder eine Geschichte, für die es keine vernünftige Erklärung gibt.

So soll es sein. 

(Grafik: Ritter De'Corasso; Text: Ritter Schädlich) 

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